Ich bin ein großer Salat Fan. Für mich gehört zu jeder Hauptspeise dieses knackig saure Element dazu. Gern auch richtig säuerlich. Schon meine Mutter hat ihren Salat immer sehr säuerliches angemacht – sie hat gern Witze darüber gemacht, dass Zucker nichts in einer Salatsoße zu suchen hat. Wenn unserer Familie dann bei Freunden oder im Restaurant dann so ein Salat unterkam, wurde er mittleidig mit Spott versehen. Das war klar nicht die richtige Zubereitung. Noch Jahre später als ich schon längst nicht mehr zu Haue wohnte übernahm ich dieses Prinzip erstmal.

Heute – nach vielen Jahren des Kochens und der daraus erwachsenen Erfahrung, füge ich meinen Dressing Rezepten fast immer eine süße Komponente hinzu. Denn erst dadurch wird ein Dressing geschmacklich richtig rund. Allerdings bevorzuge ich das saure Element noch immer. Man kann seinen Wurzeln & Prägungen nur schwer entgehen.

Säure ist in der Küche das Element, dass alle Gerichte geschmacklich erweitert & Ihnen den letzten Schliff gibt. Es ist unverzichtbar – da spielt es keine große Rolle, für welche Säure man sich letztlich entscheidet. Zitrone wird dafür oft verwendet und leistet sicher gute Dienste – aber der Essig mit seiner milden bis kräftige Säure, schafft es meist besser ein Gericht abzurunden & ihm dem letzten Schliff zu verleihen. Die klassische französische Küche ist da das Beste Beispiel, denn eine Beurre Rouge wird durch etwas Kirschessig erst perfekt. Es lohnt sich also das mal auszuprobieren.